Trauer, Trost und Macht. Leichenpredigten für Kinder als Rahmen für Positionierungen im 17. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.58221/mosp.v115i2.6871Keywords:
Trauer und Sprache, Trost, höfische Repräsentation, Leichenpredigt, Positionierung, Maria Euphrosyne von Pfalz-Zweibrücken, Magnus Gabriel De la Gardie, historische Mehrsprachigkeit, 17. JahrhundertAbstract
Der Beitrag wendet sich der sprachlichen Gestaltung von Trauer, Trost und Macht im Hochadel des 17. Jahrhunderts zu und macht das Konzept der Positionierung für die historische Soziolinguistik bzw. historische Pragmatik nutzbar, um historische Lebenswelten zu rekonstruieren. Analysiert werden Positionierungen in zwei Leichenpredigten für die Kinder des Grafenpaares Maria Euphrosyne von Pfalz-Zweibrücken und Magnus Gabriel De la Gardie. Die Analyse von deutschsprachigen Leichenpredigten für drei der acht verstorbenen Kinder zeigt, dass zwar die tiefe Trauer der Eltern und Trost durch Gottes Gnade relevant gemacht werden, vor allem aber auch die ständische Position des Grafenpaares sowie die religiöse Sinnstiftung durch den Prediger manifestiert werden. Deutlich wird auch, dass die Gattung der Leichenpredigt dabei den Rahmen für diese Positionierungen bietet.
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